Schokomutterhasen

[Mych] Dass man dieser Jahre schon im Spätsommer die ersten Dominosteine und zu Weihnachtsmännern transmutierten Osterhasen zu kaufen bekommt, kennt man ja schon.

Immerhin stimmt da die Reihenfolge.

Aber Muttertags-Marketing schon vor Ostern? Die Läden in Coventry sind seid Wochen voll davon. Stürzt das die Schokohasen nicht in eine Identitätskrise?

Tatsache: Die Briten feiern ihre Mütter im März. Mitten in der österlichen Fastenzeit, weil man da nämlich besonders fröhlich sein soll (gemessen daran, dass man seit Wochen am Fasten ist). Und sie nennen ihn Mothering Sunday – Bemutterungssonntag, sozusagen.

Der deutsche Muttertag ist ja bekanntermaßen nach guter alter USA-nischer Tradition erst Mitte Mai. (Die amerikanische Begründerin dieses Festtags hatte irgendwann begonnen, ihn wieder abschaffen zu wollen, nachdem die Blumen- und Schokoladenindustrie davon Wind bekommen hatte. Das scheint nicht geklappt zu haben.)

Naja. So kam es jedenfalls, dass ich im Nahverkehrszug zwischen Basel und Rheinfelden einer (durchaus netten) Zollbeamtin erklären durfte, dass ich für meine Mutter Süßkram für den „englischen Muttertag“ im Koffer hatte.

Frohen englischen Muttertag!

Schokomutterhasen

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