Skyewalkers: Greenock

[Maus] Nach einer unruhigen Nacht in unserem winzigen Zimmerchen sind wir nach einem kleinen Frühstückchen zu einem kurzen Shoppingtrip aufgebrochen. Oberstes Ziel: eine neue Jeans für Michael. Seine Lieblingsjeans fiel ihm fast vom Leib und die Ersatzjeans war viel zu unbequem für einfach alles. Mein vertrocknendes Gesicht auch noch schnell mit Creme versorgt, um uns dann erst einmal einen anständigen Kaffee zu gönnen. Dass die Engländer nicht so guten Kaffee machen können, wussten wir ja schon von unserem Fife-Urlaub im letzten Jahr.

In Blackpool hielt uns nichts mehr. Das Meer werden wir sicher noch öfter zu sehen bekommen. Also brachen wir nach unserem Einkaufsbummel auf in den Norden. Das Ziel auf halber Strecke war Birdoswald Roman Fort, eine Festungsanlage am Hadrianswall.

Letztes Jahr, als wir in Carlisle waren, hatten wir versucht, den Hadrianswall zu finden, nur um dann später festzustellen, dass man direkt in Carlisle nicht mehr allzu viel davon finden kann, weil die Steine für andere Bauprojekte verwendet wurden. Heute jedoch konnten wir ein großes Stück Wall anschauen und es war außerdem zu unserem Glück ein römischer Legionär da, der fast eine Stunde lang vom Leben als Legionär und von der Geschichte des Hadrianwalls berichtete.

Nachdem wir uns ausreichend mit frischer Luft versorgt und unseren Beinen ein Stretching gegönnt hatten, fuhren wir unsere zweite Etappe bis zu unserem Tageshighlight – eine Schlammwanderung. Das ist natürlich Quatsch – wir wollten einen Abenteuer-Geocache suchen gehen. Dieser heißt Starboard Tower No 2 und führte uns zu einem Turm im Fluss Clyde. Bei Ebbe kann man zu diesem Turm hinwaten und den Cache suchen.

Gesagt, getan. Wir haben uns in unsere besten Cacherklamotten geschmissen und sind zum Flussufer aufgebrochen. Dieses ist dem Wattenmeer nicht so unähnlich und dementsprechend schlammig war es vor Ort. Michael schlug vor, dass ich doch mal schön im Schlamm posieren könnte. Aber ich hatte bereits zu lange auf der gleichen Stelle gestanden und benötigte nun Hilfe, um dem Schlamm wieder zu entkommen.

Ohne zwischendurch anzuhalten stiefelten wir also los in Richtung Turm und stellten schnell fest, dass man tatsächlich ein wenig auf dem Schlamm gleiten konnte. Das war ein wenig wie Skilanglauf – nur viel schmutziger. Um dann tatsächlich zum Turm zu kommen, mussten wir tiefere Gewässer überwinden und bekamen nasse Füsse.

Insgesamt war das ein großartiges Abenteuer und wir haben glücklicherweise rechtzeitig den Rückweg angetreten, denn zurück am Auto gab es einen herrlichen Wolkenbruch.  (Nachtrag: Siehe auch mein Log und Michaels Log.)

Unseren Abend haben wir in unserem Hotel ausklingen lassen, bei einem Drei-Gänge-Menü für unter 15 Pfund pro Nase. Und endlich haben wir Haggis bekommen.

Skyewalkers: Greenock

Ein Gedanke zu „Skyewalkers: Greenock

  1. Das es keinen guten Kaffee gibt liegt daran, dass sie nicht der Gerät in der Küche zu stehen haben. Das kann uns nicht passieren 😉

    Das Schlammcachen war ja nen cooler Trip. Toller Cache.

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