[Maus] Sonntag ist Ausschlafen angesagt und so sind wir erst spät aufgestanden. Da die Sonne schien, mussten wir aber auf jeden Fall noch mal raus und da bot es sich an, die Geocaches in unmittelbarer Nähe aufzusuchen. Abgesehen davon, dass wir die Geocaches nicht gefunden haben, waren wir nach der Suche richtig schön eingesaut. Sämtliche Wiesen sind geflutet und ausgerechnet die beiden auserwählten Geocaches führten über Wiesen. Viel schlimmer aber ist die Tatsache, dass hier offenbar viele unkreative Geocacher unterwegs sind. Wir werden wohl die nächsten zwei Jahre dazu nutzen mal ein wenig Schwung in die Gegend zu bringen.
Mit meinen eingedreckten Schuhen und Hosen habe ich dann Michael zum Bahnhof Coventry gebracht, der fußläufig erstaunlich gut und schnell zu erreichen ist. Das Taxi ist also nur bei Regen angesagt. Michael hat dann dort noch einen der Fast Ticket Automaten ausprobiert. Wie wir jetzt wissen, sind die Virgin trains günstiger (£1,50) als die anderen (£2,20). Kauft man ein Ticket für £2,20 kann man sich allerdings aussuchen, welchen Zug man nehmen möchte (Virgin trains inklusive). Wenn man den Fahrplan kennt, gibt es die Möglichkeit zu sparen.
Nachdem ich Michael hinterhergewunken hatte, setzte ich meinen Plan, mir eine Travelcard zu kaufen, in die Tat um. Mit dieser personalisierten Monatskarte (es ist ein Foto von mir drauf) kann ich nun einen Monat lang alle Busse in Coventry nutzen. Da spare ich erstens Geld und außerdem muss ich mir nicht jedes Mal eine Fahrkarte kaufen. Auf der Website schrieb der National Express, dass man passend bezahlen soll. Auch wieder so eine Merkwürdigkeit. Haben hier alle immer ganz viel Kleingeld in der Tasche? Mein Portomonnaie ist ungefähr ein Kilo schwer, weil ich £5 in kleinen Münzen darin aufbewahre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kartenbezahler-Engländer passendes Kleingeld in den Taschen haben. Notiz an mich selbst: Portomonnaie mit großem Kleingeldfach kaufen, vielleicht im Trolley-Format.
Mein Garmin 550t führte mich durch einen Teil von Coventry, den ich an diesem Wochenende noch gar nicht gesehen hatte. In diesem Teil der Stadt sind scheinbar alle Studenten untergebracht, denn an jedem Haus stand irgendein Hinweis für Studenten dran; rooms for students, students bar, students grocery, flats to let for students only. Nach einem Fußmarsch von geschätzten 15 Minuten (vom Bahnhof) kam ich zu dem Laden, der die Travelcards verkauft. Ich wurde damit überrascht, dass der Verkäufer ein Foto von mir haben wollte. Glücklicherweise hatte ich noch eines im Portomonnaie, dass ich noch von der Beantragung meines Reisepasses hatte.
Auf dem Weg zurück nach Hause entdeckte ich das „Zentrum“ von Earlsdon (der Stadtteil, in dem ich hier wohne). Eigentlich kann man da auch alles bekommen, was man für den täglichen Bedarf braucht. Die Bürgersteige bleiben am Wochenende jedoch zumeist hochgeklappt. Auf meiner Wanderung habe ich auch noch einen tollen Barber-Shop entdeckt (Foto in der Galerie). Ich lasse jetzt noch den Abend ausklingen und freue mich auf meinen ersten Arbeitstag.
Der Barber-Shop ist ja cool. Da kann Micha ja anfangen. Mit dem Rasiermesser kennt er sich ja seit Halloween gut aus.