In Oslo mit Frooonck

[Maus] Wir sind mal wieder im Norden. Im Norden ist es sonnig und warm.

So auch dieses Mal bei unserem Kurztrip nach Oslo. Doch warum eigentlich Oslo? Nun ja, letztes Jahr hatten wir ein richtig dolles Fest zu planen und haben uns dafür einen Hochzeitsplaner namens Frooonck gesucht (in der Realität ist es Vivi, die unsere fleißigen Leser aus Cornwall kennen). Unser Frooonck hat wesentlich dazu beigetragen, dass unser Fest unvergesslich wurde, und so dachten wir uns, wir revanchieren uns mit einer Reise in eine europäische Stadt ihrer Wahl. So richtig entscheidungsfreudig war sie dann jedoch nicht und sagte nur: „Ach, irgendwas Skandinavisches wäre schön.“

Nach ein wenig Recherche befand ich Oslo für schön und buchte uns Unterkunft und Flüge.

Gestern haben wir uns dann in Berlin getroffen, um gemeinsam nach Oslo zu fliegen und sind dank OsloPass und sehr hilfsbereiten Osloern in unserer Unterkunft im Stadtteil Grünerløkka gut angekommen. Dieser Stadtteil entpuppt sich als Studentengegend – in der Nacht wird es ungewöhnlich laut, aber es ist hier ganz hübsch.

Nachdem wir uns bummelnderweise die Gegend angeschaut haben, kehren wir noch in ein Restaurant ein, um uns ein Bild von Preisen zu machen. Es bleibt zunächst noch moderat. Da sind wir andere Preisklassen aus Island gewohnt.

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Heute Morgen geht es zum Frühstücken auf die andere Straßenseite in eine Bäckerei vom Feinsten. Die Entscheidung fällt schwer, aber Michael und Vivi haben letztlich den gleichen (Krabben-)Geschmack und ich nehme was Unkontroverses mit Hühnchen. Die süßen Teilchen können wir dann leider auch nicht links liegen lassen, so dass mir mein Bauch nach diesem Mahl ein wenig schmerzt.

Das Programm ist voll und so beginnen wir mit einem Spaziergang zum Hafen.

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Dort wollen wir eigentlich eine Hop on-Hop off-Tour mit einem alten Segelschiff machen, müssen dann aber erfahren, dass das erst im Juni wieder bereitsteht. Über diese Enttäuschung hilft uns aber schnell unser Guide hinweg, der klamaukig über die Attraktionen zu beiden Seiten berichtet. Am Fram-Museum steigen wir aus und statten ihm auf Empfehlung unseres Guides auch einen Besuch ab.

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Ein absolut tolles Museum, in dem man sicher auch einen ganzen Tag verbringen könnte. Man kann hier alles über die Arktisexpeditionen erfahren. Die Fram, nach der dieses Museum benannt wurde, war ein Expeditionsschiff, dass gebaut wurde, um die Arktis zu erkunden. Fridtjof Nansen hat den Bau des Schiffes in Auftrag gegeben. Es sind in dem Museum sogar zwei Expeditionsschiffe ausgestellt, in die man auch hineingehen kann.

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Das Fram-Museum befindet sich zusammen mit einer handvoll weiteren Museen auf der Halbinsel Bygdøy. Mein Plan für heute sah eigentlich vor, dass wir alle Museen auf der Insel besuchen. Daraus wurde nichts, denn erst kurz vor drei schafften wir es uns vom Fram-Museum loszureissen, um wenigstens noch das Norsk Folkemuseum zu besuchen.

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Auch hier gab es so viel zu sehen, dass wir irgendwann unseren Besuch abgebrochen haben, damit wir noch mit der Fähre zurückfahren konnten. In Oslo kann man locker eine ganze Woche zubringen, ohne sich jemals gelangweilt zu haben.

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Unser Abendessen genießen wir am Hafen auf einem Schiff mit reichlich Sonnenschein, und als die Sonne dann doch hinter den Häusern verschwindet, laufen wir noch zur Festung hoch, um unseren Sonnenbrand mit einem 12 Euro teuren 10-cl-Glas Wein in der Hand zu verstärken.

In Oslo mit Frooonck

Wohnung.zip

[Mych] Mein PAX ist ein Klamottengrab.

Bis Judith und ich ihn letztes Wochenende mit vereinten Kräften abgebaut haben, nahm den größten Teil der Westwand meiner Ein-Zimmer-Wohnung einer von diesen großen PAX-Kleiderschränken von IKEA ein — zwei Meter breit, bis knapp unter die Decke, und 60 Zentimeter tief.

Mir war schon immer klar gewesen, dass in den hinteren zwei Dritteln meines PAX alle möglichen verborgenen Schätze schlummern müssten. Ich habe Judith gefragt, wie sie mit den unzugänglichen Tiefen bei ihrem eigenen PAX umgegangen ist, und sie lagert in der hinteren Hälfte halt immer ihre nicht zur aktuellen Saison passenden Klamotten; aber wer mich kennt, weiß, dass ich im Sommer Jeans und T-Shirt trage und im Winter vielleicht noch einen Pulli drüber.

Das Ausräumen meines Kleiderschranks hatte daher etwas Archäologisches an sich: Je tiefer ich vordrang, desto antiker wurden die Fundstücke. Ganz hinten fand ich: Hemden, die ich zuletzt in meinem Abi-Jahr getragen hatte; meine Leder-Bomberjacke, Modell „Tom Cruise“; eine ganze Reihe von Hosen mit einer Handbreite Luft um die Taille (heh!); und eine Riesenmenge Schlabberpullis und schlecht geschnittener T-Shirts, die ich bevorzugt getragen hatte, als ich noch deutlich pummeliger war.

Am Ende hatte ich ein gutes Dutzend 30-Liter-Müllsäcke voller alter Klamotten, die ich beim besten Willen auch nicht als Souvenirs aufbewahren wollte. Der Altkleidercontainer vom Roten Kreuz in Seckbach hat sich gefreut.

Nur nicht über die Bomberjacke. Denn für besonders gut erhaltene Fundstücke, die ich loswerden wollte, habe ich vor mein Büro einen „Dinge, die Michael nicht nach England umziehen will“-Tisch aufgestellt, um diese Dinge einem neuen freundlichen Zuhause zuzuführen:

Dinge, die Michael nicht nach England umziehen will

Den Auftakt machte ungefähr ein Drittel meiner vor allem für mich erstaunlich großen Sammlung von DVDs (und ein paar Musik-CDs), die ich in den ersten Tagen meiner Packerei aus praktisch allen Fächern, Nischen und Schubladen barg, die meine Wohnung so zu bieten hatte.

Überraschend viel geht weg, aber einige Dinge sind offensichtlich Ladenhüter: Niemand will sich zum „Wixxer“ bekennen, und Kylie Minogue teilt sich seit Wochen die hintere Ecke des Tischs mit den All Saints. Von der Bomberjacke dachte ich auch eine ganze Weile, dass sie übrig bliebe, aber dann war sie eines Morgens doch weg. Vielleicht finde ich ja noch raus, wo sie gelandet ist …

Schnellvorlauf bis ein oder zwei Wochen später: Grabungsarbeiten in meinem Kellerabteil.

Dessen Inhalt bestand, wie ich jetzt weiß (und vorher vermutete), zu einem großen Teil aus Elektroschrott aus den Zeitaltern, als man noch Desktop-Computer hatte und ich den meinen regelmäßig mit neuen Komponenten aufgerüstet hatte. Irgendwann auch mal mit einer 3D-Grafikkarte, die eine Shutterbrille mitbrachte, die sich auch als modisches Accessoire für einen Shadowrunner gut machen würde:

Shutterbrille

Und meine erste Digitalkamera — mit zwei Megapixeln Auflösung, einem Batteriefach für vier Mignon-Zellen, optischem Sucher und einer „Compact Flash“-Speicherkarte, auf deren großzügigen 8 MB Speicherplatz man immerhin noch drei Fotos von meinem iPhone unterbringen könnte:

Kodak-Digicam

Die hatte ich mir damals gekauft, als ich noch zu meinen aktiven Jugendmedienzeiten im Bildungszentrum Nürnberg ein Wochenendseminar übers Medienmachen halten sollte und die progressive Idee hatte, Fotos nicht erst vom Film über den Scanner in den Computer bekommen zu wollen. Und: Sie funktioniert noch! — ich musste nur ein bisschen korrodiertes Metall von den Batteriekontakten abkratzen. Die hab ich natürlich behalten.

Und dann noch: Backups auf Daten-CDs. Erhebliche Mengenanteile davon (legal!) heruntergeladene Software-Setups und Spiele-Demos aus Zeiten, als ein 20-Megabyte-Download noch eine erhebliche Zeit- und Geldinvestition darstellte. (Als ich in München einzog, hatte ich immerhin schon ISDN: Damit konnte man fast ein halbes Megabyte pro Minute runterladen, während der Gebührenzähler leise vor sich hin tickte.)

Ein paar Sachen habe ich (digital) aufgehoben — nicht zuletzt mein allererstes kommerzielles Software-Projekt, entstanden circa 1997 am blauen Highscreen-Colani-Laptop meiner Mutter in vielen Stunden des Zivi-Sonntagsdiensts in der Pforte der (mittlerweile nicht mehr existierenden) Frauenklinik Rheinfelden: der „ArthroAssistent“. Sogar die alten 3½-Zoll-Disketten-Labels habe ich gefunden:

20140401-arthroassistent

Die übrigen, seit Jahren unbedruckten Labels habe ich jetzt mit Aufschriften wie „Sperrmüll!“ und „Bitte nicht belasten!“ bedruckt (mit meinem übrigens fast genauso alten, aber noch tadellos funktionierenden HP LaserJet 6P, der wohl verpackt auf seine nächsten fünfzehn Jahre Dienstzeit wartet) und beppe sie auf allerlei Dinge, die so gerade in meiner Wohnung herumstehen, denn mit 3½-Zoll-Disketten werde ich wahrscheinlich so bald nicht mehr hantieren.

Und zu guter Letzt noch dieses Fundstück von unter meiner Spüle: ein 1995er Trollinger/Lemberger-Cuvée:

20140401-wein

Nach fast zwanzig Jahren der, hrm, Reifung (davon zehn unter meiner Spüle) sollte das doch ein recht edles Tröpfchen geworden sein, nicht wahr?

… nee, leider nicht. Nachdem ich den bröseligen Korken aus dem Flaschenhals gepfriemelt hatte, kam aus der Flasche nur eine blasse, rötlich-orange Flüssigkeit, die geschmacklich nicht mehr viel zu bieten hatte. Nun ja. Immerhin weiß ich, dass Rotwein bei Judith und mir dieser Tage sicher keine Gelegenheit mehr bekommt, in unserer Obhut so alt zu werden.

Wohnung.zip

Gepäck

[Mych] Ich hoffe, die Kombination aus vier Flaschen Wein, einer Wanduhr und einer Heizdecke, die ich gerade in mein (Nicht-Hand-)Gepäck gepackt habe, hält am Flughafen beim Durchleuchten niemand für ’ne Zeitbombe …

Die Weine sind übrigens ein Lauffener Katzenbeißer Spätburgunder vom Kaiserstuhl, ein Cabernet Sauvignon und ein Zinfandel von der Gallo Family aus Kalifornien und ein, ähm, Domina aus Franken. Sag keiner, dass man sich beim Rotweinkaufen nicht amüsieren darf.

Gepäck

Ein Pub in Kenilworth

[Maus] Mir hängt dieser Papierkram hier zum Halse raus. Ich dachte noch vor meiner Abreise, wie schön es wird von Bürokratenhausen nach England zu ziehen. Da habe ich mich unglücklicherweise ein wenig verschätzt. Ich muss einen Personalfragebogen, ein Rentenversicherungsformular, mehrere Seiten Bankkontoantragsformulare und zu guter Letzt auch noch einen Haufen Formulare zum Thema Sicherheit ausfüllen. Nicht zu vergessen sind: das Formular, um die National Insurance Number zu beantragen, und das Registrierungsformular für meinen General Practitioner (auf Deutsch: Hausarzt). Das alles will ich bis spätestens Ende nächster Woche hinter mir lassen. Die Chancen stehen gut; die Hälfte ist schon abgearbeitet.

Ich habe jetzt ein britisches Bankkonto. Meine Karten und PINs bekomme ich nach Hause geschickt. Auf meine Anfrage hin, ob ich das alles auch in der Filiale abholen könnte, fragte die Dame von der Bank ganz erschrocken, ob es sich bei der angegebenen Adresse denn nicht um meine private Adresse handeln würde. Sie hatte wohl Angst, dass ich falsche Angaben bezüglich meines Aufenthaltsortes gemacht haben könnte. Nun wird eben ganz persönliche und streng geheime Post auf meinen geteilten Fußabtreter gelegt. Zum Glück ist auf meinem Konto noch kein Geld, so dass es mir momentan wenigstens egal sein kann. Schon merkwürdig, so ganz ohne Briefkasten zu leben.

Die junge Frau, die mich letztens auf dem Unicampus ansprach, entpuppte sich übrigens gestern Morgen als eine meiner Mitbewohnerinnen. Ich bin gemütlich zum Bus getrödelt (beeilen macht hier sowieso keinen Sinn, weil der Bus entweder fährt oder eben nicht), da sehe ich die junge Frau an der Bushaltestelle stehen. Neben ihr eine zweite junge Frau. Als ich bei ihnen bin, werde ich von der Ersten gefragt, ob ich auch in 48 Broadway wohne, was ich bejahte. Tja, und dann stellten sich die beiden als meine Mitbewohnerinnen vor. Der einzige Mann in unserem Haus ist ein älterer Herr, dem ich heute das erste Mal über den Weg gelaufen bin.

Gestern war ich ziemlich spät zu Hause, deswegen gab es auch keinen Eintrag mehr. Ich hatte mich schon am Dienstag mit zwei Kolleginnen verabredet in einen Pub zu gehen. Es hat lange gedauert, bis die beiden sich entschieden hatten, wohin wir gehen aber das letzte Wort hatte dann wohl meine deutsche Kollegin, die nämlich keine Lust hatte, nicht mehr von Coventry aus nach Hause zu kommen. Wir waren also in Kenilworth im Pub (fünf Minuten von dort wohnt meine Kollegin) und wir anderen hatten dann den langen Heimweg.

Der Pub war eigentlich ganz nett, aber es waren (an einem Donnerstagabend) fast alle Tische reserviert. Ein freier Katzentisch hat sich dann aber doch noch gefunden. Die Mädels (eine Spanierin, eine Italienerin und eine Deutsche) wollten sich Wein bestellen, und ich wollte mich gern anschließen. Allerdings wollten sie sich einen Merlot bestellen, der noch nicht einmal der günstigste Wein war. Glücklicherweise konnte ich sie zu einem Cabernet Sauvignon überreden, den wir zu jeweils einem Burger genossen. Der Burger und die dazugehörigen Pommes und Zwiebelringe kamen natürlich wieder besonders salzarm daher. Wann ist mein Überlebenswerkzeug endlich da?

Für den Rückweg mussten wir pünktlich an der Bushaltestelle stehen, denn der Bus fährt um diese Uhrzeit nur noch ein Mal in der Stunde. Die Spanierin, die auch mit uns im Pub war und nach Leamington musste, kam kurz nachdem sie zu ihrer Bushaltestelle gegangen war, wieder zurück, weil ihr Bus schon weg war. Wir hatten Glück und haben unseren Bus trotz italienischer Gelassenheit noch erwischt, dafür habe ich dank nicht angesagter Bushaltestellen und beschlagener Scheiben meine Bushaltestelle verpasst und durfte dann vom Bahnhof Coventry nach Hause marschieren.

Nächste Woche wird es schon viel besser gehen. Ich werde mir einen kuschelige Sofadecke zulegen, damit ich wegen der Kälte nicht mehr schon um 21 Uhr ins Bett muss und der Papierkram ist dann hoffentlich auch erledigt.

Ein Pub in Kenilworth

Weinerei

[Mych] Wein ist im Tesco Superstore ganz schön teuer: Man findet kaum einen unter £6 (das sind gut 7€) — und nach oben ist die Skala natürlich offen. Zum Vergleich: In meinem Rewe-Markt hier um die Ecke in Deutschland gibt’s die günstigsten Flaschen schon ab 2€, und für meine Lieblingsweine lege ich kaum jemals mehr als 5€ hin.

Judith und ich haben erst spekuliert, dass das wahrscheinlich daran liegt, dass die ganzen Weinflaschen ja erstmal übers Wasser auf die Insel kommen müssen — es gibt tatsächlich britischen Weinbau, aber im Supermarkt gesehen habe ich noch nichts davon. (In England ist übrigens auch Kontinentaleuropa „Übersee“. Das ist für uns Kontinentaleuropäer erstmal etwas verwirrend, weil wir „Übersee“ normalerweise mit „jenseits des Atlantiks“ assoziieren, aber es ist natürlich technisch korrekt.)

Andererseits kommen auch die meisten Weine in meinem Rewe-Markt nicht aus Hessen, und selbst unser Lieblings-Spätburgunder aus Südbaden oder ein Cabernet Sauvignon von der Biscaya kostet keine 7€, ganz zu schweigen von den Weinen aus Kalifornien oder Australien. Das allein kann’s also eigentlich nicht sein.

Die Erklärung ist, zumindest zum Teil, viel simpler: die Steuer.

In Deutschland gibt’s zwar die Schaumweinsteuer und die Branntweinsteuer, aber für schlichten (nicht prickelnden, nicht verstärkten) Wein zahlt man nichts. (Letzteres ist nicht zu verwechseln mit „Es gibt keine Steuer auf Wein in Deutschland“ — doch, es gibt eine, aber sie ist auf 0% festgelegt. Für irgendjemanden ist diese Unterscheidung sicher sehr wichtig.)

In England hingegen gibt’s keine Sonderlocke für Wein — da schlägt die dortige Alkoholsteuer voll zu. Für einen normalen Wein mit so zwischen 10% und 12% Alkoholgehalt zahlt man gut £2 an Verbrauchssteuer für die typische 750-ml-Flasche (plus Mehrwertsteuer, die’s natürlich auch in England gibt).

Für Leute mit persönlichen Verbindungen nach Deutschland (wie uns) gibt’s allerdings einen Weg, wie wir von unserem heimatlichen vorteilhaften Weinsteuersatz profitieren können: Wir können uns Wein als Geschenk mitbringen lassen, wenn wir Besuch aus der Heimat bekommen. Wer aus einem (anderen) EU-Land nach Großbritannien kommt, darf Wein, der zum Eigenbedarf oder als Geschenk beabsichtigt ist, zollfrei einführen.

Achtung: Sobald man Geld dafür bekommt (auch einfach nur den ausgelegten Kaufpreis!), gilt die Zollfreiheit nicht mehr — es muss ein Geschenk sein. (Oder man muss alles selbst trinken wollen.) Und natürlich darf man keine 750-ml-Weinflasche im Handgepäck mit sich führen, weil man damit ja das Flugzeug in die Luft zu sprengen versuchen könnte. Und wenn man mehr als 90 Liter Wein auf einmal zu importieren versucht, wird man sich fast mit Sicherheit einige pointierte Fragen des Zolls zu seinen Trinkgewohnheiten gefallen lassen müssen.

Weinerei